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EUROPAJugendsinfonieorchester des Konservatoriums Georg Philipp Telemann der Landeshauptstadt Magdeburg

Wann?

17:00 Uhr

Wo?

Kloster Michaelstein | Blankenburg (Harz)
Michaelstein 3
38889 Blankenburg (Harz)

Beschreibung

Erstmals in Michaelstein: Das Jugendsinfonieorchester des Konservatoriums Georg Philipp Telemann der Landeshauptstadt Magdeburg

Edvard Grieg (1843-1907)

aus Peer Gynt Suite I op. 46
1. Morgenstimmung
2. Ǻses Tod
4. In der Halle des Bergkönigs

Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2
F-Dur op. 102
Allegro – Andante - Allegro
Solist: Daniel Kisselkov, Klavier
(Klasse Kristin Henneberg)

Pause

Andrew Lloyd Webber (*1948)
arr.: Calvin Custer (1939-1998)
Das Phantom der Oper

Alexander Kaverinski (*2005)
Panta rhei (UA)

Ottorino Respighi (1879-1936)
aus „Pini di Roma“
II. Pini presso una catacomba
IV. I pini della Via Appia

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Zum Programm

Europa – der „alte Kontinent“ steht vor großen Herausforderungen, die sicher nur gemeinsam gelöst werden können. Gemeinsamkeit erfordert die Bereitschaft aller Beteiligten, sich „auf Augenhöhe“ und mit größtmöglichem gegenseitigem Respekt zu begegnen, kulturelle Unterschiede als Bereicherung zu erkennen. Die grenzüberschreitende verbindende Kraft der Musik kann da einen Beitrag leisten. In diesem Sinne starten wir in Norwegen, verweilen in Russland, begeben uns nach der Pause in die Keller der Opéra Garnier in Paris. Mit der Uraufführung des von Alexander Kaverinski für das Jugendsinfonieorchester komponierten „Panta rhei“ sind wir in unserer deutschen Heimat, bevor wir uns zu den Pinien von Rom begeben, wo 1957 Verträge geschlossen wurden, die als Vorläufer der EU gelten, deren Parlament wir in diesen Tagen wählen.

Edvard Grieg und Henrik Ibsen begegneten sich 1866 in Rom zu einer Zeit, als letzterer an seinem dramatischen Gedicht „Peer Gynt“ nach der Vorlage norwegischer Märchen von Asbjörnsen arbeitete.
Die 1. Suite entstand 1888 in einer Leipziger Wohnung des Peters-Verlages und wurde dort durch den Gewandhauskapellmeister Carl Reinecke noch im gleichen Jahr uraufgeführt.

Schostakowitsch schrieb ca. 20 Jahre nach seinem 1. sein 2. Klavierkonzert für seinen Sohn Maxim, dem er es 1957 zu seinem 19. Geburtstag schenkte. Das Konzert versprüht einen jugendlichen Elan und eine Leichtigkeit, fast Ernstlosigkeit, mit welcher Schostakowitsch die Jugend charakterisiert. Im zweiten Satz gesteht er ihr allerdings auch Gedanken- und Empfindungstiefe zu. Die Komposition zeichnet sich gegenüber dem 1. Klavierkonzert durch die klassische Dreisätzigkeit und auch den weitgehenden Verzicht auf für Schostakowitsch sonst typische parodistische Elemente aus. Der 16-jährige Daniel Kisselkov tritt mit diesem Klavierkonzert erstmals mit Großem Orchester auf.

Der Roman "Das Phantom der Oper" ("Le Fantôme de l’Opéra") von Gaston Leroux aus dem Jahr 1911 wurde 1975 erstmals als Musical aufgeführt. Die bekannteste Adaption des Stoffs stammt von Andrew Lloyd Webber, der sein Musical 1986 auf die Bühne brachte. Seitdem wurden verschiedene weitere Musicalfassungen veröffentlicht. Schauplatz der Geschichte ist die zwischen 1860 und 1875 in Paris erbaute Opéra Garnier, die sowohl während der Bauzeit als auch in den folgen-den Jahren durch verschiedene spektakuläre Ereignisse Schlagzeilen gemacht hatte.

Alexander Kaverinskis "Panta rhei" (gr. "Alles fließt") ist seine zweite Komposition für großes Orchester und entstand innerhalb eines halben Jahres. Aus einem Ton, sozusagen der Quelle, entwickelt sich allmählich ein Fluss aus verschiedenen Harmonien, die sich ausdehnen und ihren Raum einnehmen. Verschiedene Instrumente färben das Fließen zusätzlich und verleihen der ständigen Veränderung verschiedene Texturen. Diese geben der Musik ihre innere Dynamik und Fließgeschwindigkeit. Einfache Sequenzen, harmonische Bausteine und Skalen wiederholen sich öfter im Stück, sind aber jedes mal in veränderter Umgebung.

Respighis „Pini di Roma“ ist eine sinfonische Dichtung aus dem Jahre 1924 und gehört zu seinen bekanntesten und bedeutendsten Werken. Der Komponist stellte der Partitur folgendes Programm voran: „II. Im Schatten der Pinien rings um den Eingang einer Katakombe, aus deren Tiefe ein wehmütiger Gesang zu uns dringt. Er erhebt sich zu feierlicher Hymne und verklingt dann wieder. IV. Die Pinien der Via Appia. Morgennebel über der Via Appia: Einsame Pinien stehen Wacht in der tragischen Landschaft der römischen Campagna. Undeutlich, aber immer wieder, glaubt man den Rhythmus zahlloser Schritte zu hören. Der Dichter sieht im Geist uralten Ruhm wieder aufleben: Unter dem Geschmetter der Buccinen naht ein Konsul mit seinem Heer, um im Glanze der neuen Sonne zur Via Sacra und zum Triumph auf’s Kapitol zu ziehen.“
Quellen: „Die Zeit“ Der große Kulturführer, Wikipedia

Das Jugendsinfonieorchester des Magdeburger Konservatoriums (JSO) wurde 1968 an der damaligen Georg-Philipp-Telemann-Musikschule gegründet.
Trotz ständig wechselnder Besetzung, wie es einem Schülerorchester eigen ist, entwickelte sich das Ensemble schnell zu einem stabilen Klangkörper im Musikleben Magdeburgs. Konzertreisen führten das JSO u.a. in die Magdeburger Partnerstädte Le Havre (F) und Radom (Pl). Orchesterleiter waren Günter Bust, Rolf Stadler, Helmut Keller, Helge Scholz und Wolfgang Hasleder. Seit 2008 leitet Bernhard Schneyer das JSO.
Zahlreiche ehemalige Mitglieder des JSOs sind heute als Musiker in Berufsorchestern oder als Musikpädagogen an Schulen und Musikschulen tätig.



Eintrittspreise

Eintritt frei; Spende am Ausgang

Veranstalter

Kloster Michaelstein
Michaelstein 3
38889 Blankenburg (Harz)
Tel: +49 3944 9030 15
Fax: +49 3944 9030 30

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